Kiel. Die Unechte Karettschildkröte gehört zu den weltweit gefährdeten Arten. Vor allem durch Jagd ist die drittgrößte Population, die auf den Kapverden lebt, besonders bedroht. Um sowohl Wanderbewegungen als auch Mechanismen und Genetik ihrer Fortpflanzung erfassen zu können, startete das Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) ein interdisziplinäres Forschungsprojekt.

Dr. Christophe Eizaguirre hat 120 Schildkröten genetisch analysiert und dabei entdeckt, dass die genetische Vielfalt als entscheidendes Maß für die Lebensfähigkeit einer Population trotz der Bedrohung noch hoch ist.

Seit drei Wochen beobachtet er mithilfe von GPS-Sendern sechs Tiere, die ihm als "Messplattform" neben Tauchtiefen bis zu 100 Metern auch Daten über Temperatur, Salz- und Sauerstoffgehalt des Wassers liefern.