Der Eurasiatische Biber (Castor fiber) wird bis zu 1,3 Meter lang, inklusive des typischen Schwanzes, der beschuppten Biberkelle. Der Biber ist das zweitgrößte Nagetier der Welt. Nur das südamerikanische Capybara oder Wasserschwein übertrumpft ihn.

Rund 20 00 Biber leben in Deutschland, 800 000 sind es in Europa. Sie waren ursprünglich in ganz Europa außer Island und Irland zu Hause, wurden intensiv bejagt und fast ausgerottet. Um 1900 hatten in Europa höchstens noch 2000 Biber überlebt. Heute ist die Art streng geschützt.

Wegen ihres sehr dichten Pelzes wurden die Tiere bis zum 20. Jahrhundert intensiv bejagt. Zudem galten sie als Schädlinge. Angesichts seiner amphibischen Lebensweise erklärte die katholische Kirche den Biber zum Fisch - und damit zur Fastenspeise.

Bibergeil, ein Drüsensekret beider Geschlechter, galt früher als Wundermittel. Es enthält den schmerzlindernden Wirkstoff Salizylsäure, der in der Rinde von Weiden (lat. Salix) vorkommt.