Aus gesundheitlichen Gründen fehlte der weltbekannte Physiker bei einer Konferenz zu Ehren seines 70. Geburtstags. Er fühle sich zu schwach.

Cambridge. Der britische Astrophysiker Stephen Hawking hat am Sonntag aus gesundheitlichen Gründen bei einer Konferenz zu Ehren seines 70. Geburtstags gefehlt. Wie die Universität von Cambridge mitteilte, ging es dem bekannten Wissenschaftler, der an einer Erkrankung des Nervensystems leidet und an den Rollstuhl gefesselt ist, nicht gut genug, um an dem Symposium zum Thema Kosmologie teilzunehmen.

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Hawking sei am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte der Vizerektor der Universität, Leszek Borysiewicz, vor Konferenzteilnehmern. Leider habe sich der Astrophysiker nicht schnell genug erholt, um eine Teilnahme zu ermöglichen. Er hoffe, dass Hawking die Konferenz per Videoschaltung verfolgen könne, sagte Borysiewicz weiter. „Falls Sie zuhören, Stephen, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag von uns allen, die heute hier sind“, sagte er, woraufhin das Publikum in Beifall ausbrach.

Nähere Angaben zum Gesundheitszustand Hawkings machte Borysiewicz nicht. Er sagte aber, er rechne damit, dass Hakwing fit genug sein werde, um im Laufe der kommenden Woche einige der Konferenzteilnehmer zu treffen. Nach der Konferenz wurde eine auf Tonband aufgezeichnete Nachricht von Hawking abgespielt. Darin sagte er, das Universum zu verstehen sei viel mehr als ein rein theoretisches Interesse. „Wenn man versteht, wie das Universum funktioniert, kontrolliert man es auf eine Art“, sagte er.

Referenten bei dem Symposium waren unter anderen der Nobelpreisträger Saul Perlmutter und die ebenfalls renommierten Wissenschaftler Martin Rees und Kip Thorne. Der am 8. Januar 1942 in Oxford geborene Hawking gilt als führender Experte für Themen wie Schwarze Löcher, Urknall oder Paralleluniversen. Weltweit bekannt wurde er insbesondere durch seine populärwissenschaftlichen Bücher wie „Eine kurze Geschichte der Zeit“ oder „Das Universum in einer Nussschale“. Im Alter von 21 Jahren wurde bei Hawking Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert, eine Erkrankung des Nervensystems, die normalerweise innerhalb weniger Jahre nach der Diagnose zum Tod führt.