Kröten haben offenbar einen sechsten Sinn für drohende Erdbeben. Dies zeigt eine Studie aus L'Aquila (Italien), das Anfang April 2009 von starken Erdstößen erschüttert wurde. Fünf Tage vor dem Beben verließen 96 Prozent der Erdkröten-Männchen die Brutplätze, berichten Forscher aus London im "Journal of Zoology". Drei Tage vor dem Beben fanden die Biologen kein Erdkröten-Paar mehr an dem Paarungsort, 74 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Gewöhnlich bleiben die männlichen Tiere bis zum Ende der Laichzeit an den Brutstätten. Andere Einflüsse wie Mondphasen oder Witterung scheiden aus. Anscheinend können die Kröten austretende Gase oder geladene Teilchen spüren.