Auch im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) sind Mediziner mit ihrer Forschung am Kampf gegen HIV und Aids beteiligt. Dort laufen derzeit drei Impfstudien mit insgesamt 70 Probanden.

Die Testpersonen sind jedoch bereits mit dem Virus infiziert, denn in diesen Studien geht es um sogenannte therapeutische Stoffe. Deren Ziel ist es, "den Krankheitsverlauf günstig zu gestalten", sagte Privatdozent Dr. Jan van Lunzen, Ärztlicher Leiter der Infektiologie im Ambulanzzentrum am UKE, dem Abendblatt.

Im Rahmen einer Therapie mit den klassischen Anti-HIV-Medikamenten soll damit die Zahl der Viren im Körper verringert werden. Einen vielversprechenden Wirkmechanismus setzen zum Beispiel sogenannte Integrasehemmer in Gang. Sie verhindern, dass die gefährlichen Viren ihr Erbgut in das menschliche Erbgut einschleusen. Die Hamburger Forscher arbeiten auch erfolgreich daran, Viren aus befallenen Zellen wieder zu entfernen.