In Bahrenfeld, im Teilchenbeschleuniger Petra III des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (Desy), strahlt jetzt ein besonders helles Licht für die Forschung.

Hamburg. Desy-Chef Helmut Dosch bezeichnet die neue Anlage als "einzigartige Lichtquelle, die weltweit das brillanteste Röntgenlicht liefert". Ein 225 Millionen Euro teurer Umbau brachte Petra so richtig in Fahrt. Nun sausen Elementarteilchen (Positronen) in jeder Sekunde 130 000-mal durch den 2,3 Kilometer langen Speicherring und erzeugen dabei eine besonders intensive Röntgenstrahlung. Molekularbiologen z. B. können so die räumliche atomare Struktur von winzigen Proteinkristallen aufklären. Anwendungen erwarten die Desy-Experten auch bei der Entwicklung von neuen Medikamenten, die punktgenau dort ansetzen, wo ein Krankheitserreger angreift.