Günter M. Ziegler lebt immer auf der Überholspur. Der 1963 in München geborene Forscher ist seit Januar 1995 Professor für Mathematik an der TU Berlin - Forschungsschwerpunkt "Diskrete Geometrie". Zuvor hatte der umtriebige Forscher viele Institute kennengelernt. Nach sechs Semestern in München wechselte er, das Vordiplom in der Tasche, an das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA). Nach sechs weiteren Semestern schloss er dort 1987 das Studium mit Promotion ab. Er sei, sagt Ziegler, familiär vorbelastet. Mutter wie Vater absolvierten ihr Mathe-Abitur mit "Eins" (allerdings wurde keiner Mathematiker).

Nach weiteren Stationen an der Uni Augsburg, dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin und dem Mittag-Leffler-Institut in Schweden kam Ziegler 1992 an die TU Berlin.

Der Präsident der deutschen Mathematiker-Vereinigung, der die inhaltliche Arbeit im Wissenschaftsjahr inspiriert und koordiniert, erhielt 2001 für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen den mit 1,5 Millionen Mark (750 000 Euro) dotierten Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der DFG.