In der Heiligen Schrift trägt Judas den Beinamen "Iskariot", entweder weil er aus dem Ort Kerijot bei Hebron stammt oder weil er ein "sicarius" ist, einer der Freischärler, die sich mit einem Dolch (lateinisch "sica") bewaffnen. Er verwaltet die Kasse der Apostel und veruntreut offenbar Spendengelder, da er von dem Evangelisten Johannes als "Dieb" bezeichnet wird. Beim letzten Abendmahl erfährt Judas von Jesus, dass er ihn ausliefern werde, und geht sofort hinaus. Er verrät den Gottessohn für 30 Silberlinge an die Hohepriester. Bei der Festnahme zeigt er den Schergen im Garten Gethsemane durch einen Bruderkuss an, wen sie ergreifen sollen. Nach Jesu Verurteilung wirft er das Sündengeld in den Tempel und erhängt sich. In der Apostelgeschichte reißt der Strick, der Leichnam fällt auf den Boden und birst entzwei. Zu seinem Nachfolger bei den Aposteln wird später Matthias gewählt.