Die Zukunft des "Lichtes der Zukunft" ist besiegelt. Es wird in fünf Jahren in Hamburg und Schleswig-Holstein erstrahlen. Hochrangige Vertreter aus zehn europäischen Partnerländern unterzeichneten gestern die Verträge für die Europäische Forschungseinrichtung, die den eine Milliarde Euro teuren Röntgenlaser realisieren wird. Sogar China will sich beteiligen. Das Großgerät, das von Forschern am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg mit internationalen Partnern seit 1992 entwickelt wurde, wird Wissenschaftler aus aller Welt anziehen. Denn die einzigartige Lichtquelle verspricht nichts weniger als eine Revolution in der Wissenschaft. Der Grund: Mit diesem Laser können die Wissenschaftler erstmals chemische Reaktionen filmen, atomare Einzelheiten fotografieren. Das "Licht der Zukunft" erlaubt somit Einblicke in kleinste Dimensionen, es wird der Biologie, der Chemie, der Virologie, der Astrophysik oder auch der Medizin neue Erkenntnisse bescheren - vielleicht auch nobelpreiswürdige.