Hamburg. Für die Ghischtalleis ist das älteste afghanische Restaurant der Stadt ihr Wohnzimmer. Jetzt hat ihnen die Vermieterin gekündigt.

Kaneschka Ghischtallei steht im Hinterhof seines Restaurants und zeigt auf einen Baumstumpf. „Damit hat alles angefangen“, sagt der großgewachsene, stämmige Mann im blauen Poloshirt. Ende vergangenen Jahres sei seine Vermieterin mit mehreren Arbeitern gekommen und habe den haushohen Kastanienbaum fällen lassen. Eine der wenigen Male bei denen Ghischtallei persönlichen Kontakt zu ihr hatte. „Einen Grund hat sie mir damals noch nicht genannt“, sagt der 49-Jährige, dem der Baum viel bedeutet hatte. Sein Vater pflanzte ihn 1979 zur Eröffnung seines Restaurants. Das soll nun auch weichen – nach 40 Jahren.