Die Gesellschaft für Urologie empfiehlt die Prostatakrebs-Diagnostik Männern zwischen 50 und 75 Jahren. Britische Urologen der Uni Bristol haben untersucht, ob es nicht besser wäre, schon unter 50-Jährige einem PSA-Screening ( P rostata- s pezifisches A ntigen) zu unterziehen. 1299 Männer (45 bis 49 Jahre) wurden aufgefordert, ihren Wert messen zu lassen. 442 willigten ein (34 Prozent). 54 (12,2 Prozent) hatten erhöhte Werte. 47 wurden weiter untersucht, Biopsien eingeschlossen. Dabei zeigte sich: Zehn hatten Krebs (2,3 Prozent aller und 21,3 Prozent der mit erhöhten Werten). Sprechen die Ergebnisse für PSA-Reihenuntersuchungen ("Screening") ab 45? Nicht unbedingt. Bei Tests für alle 45- bis 74-Jährigen wären gut 15 Millionen Deutsche berechtigt. Bei 15 Prozent ist mit erhöhten Werten zu rechnen. Die Hälfte wird falsch positiv bewertet. Also müssten sich 1 125 000 unnötig weiterer Diagnostik unterziehen.