Geschafft! Die Leidensgeschichte von Annette Rave (55) ist zu Ende. Sie hat ein neues rechtes Hüftgelenk und kann sich wieder schmerzfrei und nahezu uneingeschränkt bewegen.

Vier Jahre lang war der Schmerz ihr ständiger Begleiter, beim Laufen und Treppensteigen sowie bei sämtlichen sportlichen Aktivitäten. Schließlich konnte die verheiratete Hausfrau keine Nacht mehr durchschlafen. Weder Schmerztabletten noch Knorpelaufbauspritzen schafften Erleichterung. Ursache für die Schmerzen war eine Dysplasie, eine Fehlstellung der Hüftgelenkteile.

"Irgendwann war Schicht im Schacht", sagt sie. "Ich wollte nicht mehr." Sie entschloss sich zu einer Hüftgelenksoperation. Zu spät, meint sie heute, mindestens neun schmerzensreiche Monate hätte sie sich ersparen können. "So habe ich einen Sommer verschenkt."

Die Operation, die ihr behandelnder Orthopäde Dr. Lütten im Oktober vergangenen Jahres in der Park-Klinik Manhagen durchführte, verlief ohne Komplikationen, und durch eine kontinuierliche Schmerzmittelgabe blieb die Patientin auch unmittelbar nach der OP schmerzfrei. "Als ich das neue Teil im Körper hatte, war ich okay", sagt sie.

Bereits nach einem Tag fester Bettruhe begann die Krankengymnastik. "Mein Kreislauf war zwar noch schwach, aber ich konnte gleich am Gehwagen laufen", erzählt Annette Rave. Unter fachlicher Aufsicht trainierte sie auf dem Laufband, auf dem Fahrrad, an Zugapparaten und im Schwimmbecken. Individuell oder in der Gruppe.

Bekommt man da keinen Muskelkater? "Nein", wehrt die sportliche Mittfünfzigerin ab, die Golf und Tennis spielt, Ski läuft, Fahrrad fährt und gerne schwimmt. Ein gezieltes, dem Schmerz angemessenes Training hatte sie schon vier Wochen vor der OP begonnen.

Dem 14-tägigen Klinikaufenthalt folgte eine vierwöchige ambulante Reha. Zu Hause wurde sie von ihrem Mann, ihren beiden Kindern und einer guten Freundin tatkräftig unterstützt. Und die Wohnung war bedarfsgerecht ausgestattet: mit Sitzerhöhungen auf der Couch, dem Bett und der Toilette, weil der Sitzwinkel anfangs 90 Grad nicht unterschreiten darf.

"Treppensteigen war kein Problem, das Bücken schon. Aber dafür gibt es Hilfsinstrumente, sogenannte Greifer. Die Gehhilfen benutzte sie sechs Wochen lang. "Auf der Straße auch als Selbstschutz", sagt sie. "Ich hatte Angst, angerempelt zu werden." "Alles überstanden", freut sich Annette Rave heute. Bei Dr. Lütten und in der Park-Klinik fühlte sie sich sehr gut aufgehoben.