Einmal im Monat sind in der evangelischen St.-Martinus-Kirche in Eppendorf fröhliche Kinderstimmen zu hören. An jedem zweiten Sonnabend im Monat versammeln sich bis zu 40 Kinder zwischen drei und zwölf Jahren mit ihren Eltern zum Kindergottesdienst. Dann wird nicht nur gebetet und gesungen, sondern auch gebastelt und gespielt. "Wir halten uns im Ablauf an den Erwachsenen-Gottesdienst, aber die Kinder können sehr viel mitmachen und wir haben zwischendrin auch eine lange Kreativpause", sagt Pastor Ulrich Thomas.

So gibt es ein Anfangsritual, bei dem die Kinder Steine und Federn im Altarraum ablegen mit den Worten: "So wie ich bin, komm ich zu Dir." Wenn Lieder gesungen werden, werden sie mit verschiedenen Bewegungen verbunden. Jeder Gottesdienst hat ein Thema. "Vor Kurzem hatten wir das Thema: ,Wie Jesus einen Menschen verändert'. Dazu haben wir die Geschichte des kleinen Zöllners Zachäus als Puppenspiel dargestellt", sagt Pastor Thomas. In der Geschichte begegnet der Zöllner Jesus und fasst zu ihm Vertrauen. Vertrauensspiele wurden dann auch in der Kreativpause gespielt. "Wir wechseln dazu in den Gemeinderaum, dort können die Kinder spielerisch umsetzen, was sie im Gottesdienst gehört haben", sagt Pastor Thomas. Es werden Bilder gemalt, oder es wird mit Ton gearbeitet. Zum Abschluss geht es zurück in die Kirche, wo die Bilder aufgehängt werden.

Seit zwölf Jahren gibt es den Kindergottesdienst in St. Martinus. Ein ehrenamtliches Team von vier Frauen aus der Gemeinde bereitet den Gottesdienst gemeinsam mit dem Pastor vor. "Die Kinder können in einfacher Weise Gott kennenlernen", sagt Pastor Thomas. Oft ist es für Eltern, die ihre Kinder begleiten, ein positives Erlebnis. "Viele, die lange nicht mehr in der Kirche waren, sind erstaunt, wie lebendig es bei uns ist."