Die Mini-Familie wächst weiter: Im kommenden Frühjahr rollt als sechste Version der Roadster vor - nur wenige Wochen nach Premiere des Coupés.

Mini macht mobil. Weil die junge Marke von BMW für jedes Jahr ein neues Modell versprochen hat, wächst die Familie schneller als bei jedem anderen Hersteller. Jetzt ist es schon wieder so weit: Nur wenige Wochen nach der Premiere des Coupés bereiten die Verantwortlichen den Start des technisch eng verwandten Roadsters vor. Deutlich flacher und sportlicher, aber dafür eben auch mit weniger Sitzen als das Cabrio kommt er pünktlich zum Beginn der nächsten Open-Air-Saison im Frühjahr in den Handel. Die Preise beginnen bei 22 600 Euro und liegen damit 1400 Euro über dem Coupé. Gegenüber dem Cabrio ist der Roadster bei vergleichbarer Motorisierung allerdings rund 1000 Euro günstiger.

Wie das Coupé ist der Roadster mehr denn je dem Fahrspaß verpflichtet. Deshalb gibt es nicht nur eine flachere Karosserie, einen tieferen Schwerpunkt und eine straffere Fahrwerksabstimmung. Gleichzeitig beschränken sich die Bayern mit den britischen Wurzeln bei der 3,73 Meter kurzen Luftnummer auch auf die stärkeren Motoren. Los geht es deshalb erst mit dem 122 PS starken Cooper, der bei maximal 199 km/h bereits für eine ordentliche Portion Frischluft sorgt.

Darüber rangiert der Cooper S mit 184 PS und bis zu 227 km/h. Und die Spitze markiert der John Cooper Works Roadster, dessen 1,6 Liter großer Turbomotor 211 PS entwickelt und 237 km/h Spitzentempo ermöglicht. Der Verbrauch der Benziner liegt zwischen 5,7 und 7,3 Litern. Weil Spaß und Sparsamkeit sich nicht mehr ausschließen, gibt es den Roadster auch mit Dieselantrieb. Als SD nutzt er die 143-PS-Version des 2,0-Liter-Motors und kommt damit immerhin auf 212 km/h. Trotzdem braucht er nur 4,5 Liter.

+++Absatzrekorde BMW und Audi weiter auf Wachstum+++

+++Agil wie eine Sprungfeder und mit Automatik-Spoiler+++

Der tiefe Schwerpunkt des Roadsters sorgt - bei nahezu gleichen Abmessungen wie beim Mini - für nochmals gesteigerten Fahrspaß. Dazu trägt auch das speziell auf den offenen Zweisitzer abgestimmte Fahrwerk bei. Eine elektromechanische Servolenkung, Fahrstabilitätsregelung, Traktionskontrolle sowie im Heckbereich angebrachte Versteifungen der Karosserie und die besonders kräftigen Seitenschweller sorgen für agiles Fahrverhalten. Für aerodynamische Verbesserungen sorgen ein Heckspoiler, der ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch ausfährt, und die deutlich schräger gestellte Frontscheibe.

Zwar hat der Roadster zwei Sitze weniger als das Cabrio. Aber im Grunde ist er sogar das praktischere Auto. Denn streng genommen war die Rückbank im Cabrio ohnehin kaum sinnvoll zu nutzen. Und mit 240 Litern und einer großen Durchreiche hat der Roadster sogar den größeren Kofferraum. Dafür allerdings ist jetzt beim Open-Air-Auftritt wieder Handarbeit gefragt. Denn wo das Cabrioverdeck auf Knopfdruck elektrisch auf den Heckdeckel surrt, wirft man die Stoffmütze des Roadsters einfach von Hand nach hinten.

Dreitürer, Cabrio, Clubman, Countryman, Coupé und jetzt auch noch der Roadster - für Mini-Chef Kai Segler sind das sechs Richtige, die seine Marke zum nächsten Absatzrekord treiben sollen. Denn knapp zehn Jahre nach dem Neustart ist Mini längst eine Erfolgsgeschichte, die mit bislang zwei Millionen Zulassungen kräftig zum Konzerngewinn beiträgt. Bei den sechs Richtigen soll es deshalb auch nicht bleiben: Wie im Lotto plant Mini schon mit einer Zusatzzahl und hat für 2013 als zweitürigen Ableger des Countryman den Paceman in der Pipeline.