Großraumlimousine bietet Schiebetüren und bis zu sieben Sitze. Motoren von 125 bis 200 PS zur Auswahl.

Genf. Nach exakt 15 Jahren und mehr als 600 000 verkauften Exemplaren geht jetzt das dienstälteste Auto der Republik in den Ruhestand: Auf dem Genfer Salon präsentiert VW den überfälligen Nachfolger des Sharan. Deutlich größer, sehr viel moderner und mit einem praktischeren Sitzsystem ausgestattet steht das Familienauto zum Basispreis von 28 750 Euro ab dem Sommer beim Handel.

Nachdem sich der Sharan inzwischen einem riesigen Feld moderner Konkurrenten stellen muss, wurde das Konzept komplett überarbeitet. Deshalb bekommt der Van neuerdings nicht nur praktische Schiebetüren, sondern auch ein völlig neues Sitzsystem. Das lästige Stühlerücken und die Schlepperei in Garage oder Keller entfallen, weil nun alle Fondsessel im Auto bleiben und mit wenigen Handgriffen im Boden verstaut werden können. Außerdem lassen sich in den beiden ersten Reihen die Sitze verschieben und die Rückenlehnen individuell anpassen. Dass dabei ein paar Liter Stauraum verloren gehen, dürfte niemanden wirklich stören: Mit 711 bis 2297 Litern Ladevolumen wird es kaum einen Einkauf oder Urlaub geben, vor dem der Sharan kapitulieren muss. Um das Sitzsystem einbauen und auch in drei Reihen genügend Platz bieten zu können, ist der Wagen um 22 Zentimeter auf 4,85 Meter gewachsen.

Innen gibt der Raumkreuzer schon fast den Luxusliner. Das edle Cockpit im Stil von Tiguan und Touareg sowie die sieben Airbags und das ESP bekommen natürlich alle. Doch zum Teil gegen Aufpreis gibt es nicht nur eine Konfiguration mit sechs oder sieben Sitzen, sondern auch Xenon-Scheinwerfer, das größte Panoramadach am Markt und einen Einparkassistenten, der den Wagen wie von Zauberhand in die passende Lücke bugsiert.

Eine neue Ära beginnt auch unter der Motorhaube. Dort montiert VW ausnahmslos Vierzylinder mit Direkteinspritzung. Die Benziner leisten 150 und 200 PS, die Diesel 125 und 170 PS. Bis auf den stärksten Benziner fahren alle Motoren serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik. Sämtliche Modellvarianten sind auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe zu haben, was den Spritdurst gegenüber dem Vorgänger um bis zu 21 Prozent senkt. Der 125-PS-Diesel verbraucht 5,5 Liter/100 km (CO2-Ausstoß: 145 g/km), ist der sauberste Van in seinem Segment. Und kommt bei 70 Litern Tankvolumen auf eine Reichweite von fast 1300 Kilometern.