Berlin. Wer beim Supermarkt-Einkauf Geld sparen möchte, sollte auf bestimmte Produkte verzichten. Wir zeigen Ihnen, wo es teurer geworden ist.

Ob Gemüse, Milch oder Brot – die Preise im Supermarkt steigen seit Monaten. Viele sparen deshalb, wo sie können. Dabei gibt es beim Einkauf einige Produkte, auf die man besser verzichten sollte, wenn man weniger Geld ausgeben möchte.

Nicht nur Lieferkosten treiben die Supermarkt-Preise in die Höhe, auch teurere Rohstoffe können ein Grund sein. Besonders Glas ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich teurer geworden, wie das Statistische Bundesamt meldet.

Glasproduktion wird teurer: Glasflaschen besonders betroffen

Betroffen sind alle Glasprodukte, egal ob Glasflasche, Fensterglas oder Konservengläser. Die Erzeugerpreise für Glas und Glaswaren waren im Januar 2023 26,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Glasflaschen sind besonders stark von dem Preisanstieg betroffen. Nicht gefärbte Flaschen waren in diesem Januar 40,2 Prozent teurer als im Januar 2022. Grün oder braun gefärbte Flaschen verteuerten sich um 37 Prozent im Vergleich.

Auch die Erzeugerpreise für Konservengläser (35 Prozent) und Isolierverglasungen (33,8 Prozent) oder Sicherheitsglas (23,3 Prozent) stiegen im Zeitraum von einem Jahr an. Wer also beim Einkauf sparen möchte, sollte lieber auf glasfreie Alternativen zurückgreifen. Anzumerken ist jedoch, dass es sich bei diesen Alternativen im Zweifelsfall um weniger umweltfreundliches Verpackungsmaterial handeln kann.

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Glasindustrie bei Energieverbrauch auf Platz 4

Grund für diesen Preisanstieg sind laut dem Bundesamt die steigenden Preise für Rohstoffe wie Soda, Quarzsand und gemahlenen Kalkstein, die für die Glasproduktion nötig sind. Auch die hohen Energiepreise könnten eine Rolle spielen, da bei der Glasproduktion starke Hitze benötigt wird. Energie war im Januar 2023 im Durchschnitt 32,2 Prozent höher als im Januar 2022.

Im Jahr 2021 war die Glasindustrie auf Platz vier der energieintensivsten Industriebranchen in Deutschland. 7,4 Prozent der von der Industrie in Deutschland verbrauchten Energie wurde zur Produktion von Glas und Keramik eingesetzt. Mehr Energie verbrauchten nur die Chemische Industrie (29,8 Prozent), die Metallindustrie (23,4 Prozent) und der Bereich Kokerei und Mineralölverarbeitung (9,1 Prozent).

Die Hersteller reichten die hohen Kosten weiter an die Verbraucher: Die Umsätze der Branche stiegen wegen höherer Preise um 24,3 Prozent, wie das Amt mitteilte. In Deutschland stellen demnach knapp 260 Betriebe mit über 50 Tausend Beschäftigten Glas her – der Umsatz betrug im letzten Jahr zwölf Milliarden Euro. (ari)