Berlin. Die teureren Markenprodukte schneiden im Test der Stiftung Warentest aus 2020 deutlich schlechter ab als die Eigenmarken-Produkte.

In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten versuchen viele Verbraucher an der ein oder anderen Stelle Geld einzusparen. Dabei ist es eine Option, auf günstigere Eigenmarken-Produkte statt auf bekannte Marken zu setzen. Und dass viele Alltags-Produkte von Kaufland, Lidl und Co. in manchen Fällen auch aus qualitativer Sicht eine gute Wahl sein können, zeigt der Test zu Spülmaschinentabs der Stiftung Warentest nur allzu deutlich. Denn in diesem können die Eigenmarken nicht nur als beste Produkte, sondern auch mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.

Spülmaschinentabs bekannter Marken zerstören Geschirr – Tester erstaunt

Doch bei einigen Markenprodukten hatten die Tester der Stiftung Warentest eine erschreckende Entdeckung gemacht: Diese Spülmaschinentabs sind nicht bloß teuer, sondern beschädigten im Test teils sogar das Geschirr. "Über die Resultate des Materialschonungstests staunten selbst die erfahrenen Prüfer der Stiftung Warentest", heißt es hierzu in einer Mitteilung der Verbraucherorganisation aus 2022.

NameStiftung Warentest
Gründung4. Dezember 1964
CEOHubertus Primus
Mitarbeiterzahl374 (2021)
HauptsitzBerlin

Teure Spülmaschinentabs verfärben Geschirr – Bewertung "mangelhaft"

Das Verbraucherportal CHIP berichtet, dass einige der teuren Spülmaschinentabs das Geschirr im Test der Stiftung Warentest verfärbt hätten. Konkret ist von verfärbtem Besteck, braunen Verfärbungen im Maschinenkorb und extremen Belägen auf dem Geschirr die Rede, schreibt inFranken.de zum Produkttest der Stiftung Warentest. Von den folgenden Marken-Spülmaschinentabs sollten die Verbraucher deshalb lieber die Finger lassen:

  • All-In-One von Ecover
  • Powerball All in 1 0% von Finish
  • Limonen Geschirrspül-Tabs von Frosch
  • Domol Geschirr-Reiniger Tabs 12 in 1 von Rossmann

Alle vier Produkte stuft die Stiftung Warentest im Geschirrspülmittel-Test als mangelhaft ein. Dem gegenüber stehen die deutlich günstigeren Eigenmarken der Supermärkte und Discounter, die im Test mit guten Noten punkten. Zwar hat keines der Produkte die Bestnote 1,0 erreicht, alle Testsieger hat die Stiftung Warentest aber durchweg mit der Note zwei (gut) bewertet – die top Eigenmarken auf einen Blick:

Gute Spülmaschinentabs müssen nicht teuer sein: Fünf Produkte überzeugen

  • W5 Geschirr-Reiniger-Tabs Multi-Power All in 1 von Lidl (2,1)
  • K-Classic Geschirr-Reiniger-Tabs All in 1 von Kaufland (2,1)
  • Domol Geschirr-Reiniger Tabs Ultra Power All-in-one von Rossmann (2,1)
  • Denkmit Geschirr-Reiniger Multi-Power Revolution von dm (2,2)
  • Alle Alio Geschirr-Reiniger-Tabs von Aldi Nord & Süd (2,2)

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Mehrere User auf Facebook sehen die Ergebnisse aus dem Spülmaschinentab-Test gelassen, sie setzen stattdessen auf Pulver, Salz sowie Klarspüler in der Spülmaschine. "Das Spülmaschinenpulver ist viel günstiger und löst sich besser auf", argumentiert eine Nutzerin. "Diese All-in-One Tabs sind viel zu teuer", ergänzt ein anderer. Hinzu kommt, dass die Spülmaschinentabs nicht für jedermann geeignet sind.

Fazit zu Spülmaschinentabs: Wann Pulver und Co. die bessere Alternative sind

Gerade in Gegenden mit einem hohen Wasserhärtegrad kommen die Spülmaschinentabs schnell an ihre Grenzen – hier kann es sinnvoll sein, auf mehr Spezialsalz zu setzen. Umgekehrt sind in Gegenden mit niedriger Wasserhärte All-in-One Tabs überflüssig, da hier weniger Chemie benötigt werde, berichtet inFranken.de. Das Fazit: Nicht für jeden Verbraucher sind Spülmaschinentabs geeignet.

Wer aber auf Pulver, Klarspüler und Salz verzichten möchte, sollte besser auf einen Testsieger zurückgreifen, die neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auch eine gute Qualität versprechen. Rein aus Umweltsicht sind jedoch Pulver und Co. zu bevorzugen, da sie individuell dosierbar sind und auf diese Weise die Umwelt nicht so stark wie die fertigen All-in-One Tabs belasten. (fmg)

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