Berlin. Stiftung Warentest hat elektrische Zahnbürsten getestet, darunter zwei batteriebetriebene. Das teuerste Gerät hat die Note mangelhaft.

Jeder putzt seine Zähne anders. Als Richtwert gilt: zweimal am Tag, mindestens zwei Minuten. Dabei lassen manche ihre Bürste beim Fernsehgucken locker durch den Mund gleiten, andere schrubben akribisch jeden Zahn. Mit einer Handzahnbürste kann das, je nach Technik, schnell zu Zahnbelägen oder blutigem Zahnfleisch führen.
Um Schludrigkeit oder zu großem Eifer vorzubeugen, empfehlen Zahnärzte häufig elektrische Zahnbürsten. Stiftung Warentest prüft die elektrischen Schrubber in regelmäßigen Abständen und veröffentlichte jetzt die Testergebnisse von acht neuen Modellen, darunter zwei batteriebetriebene. Am besten schneidet ein üppig ausgestattetes Produkt von Braun Oral-B ab, das teuerste Gerät im Test bekam die Note mangelhaft.

Oral-B bleibt ungeschlagen

Elektrische Zahnbürsten sollten effektiv und schonend reinigen, fordern die Warentester. Wie gut die Geräte das leisten, prüfen die Verbraucherschützer mithilfe einer technischen Zahnputzmaschine und belagbeschichteter Kunstzähne. „Die Testsiegerin von Braun Oral-B hat bei der Zahnreinigung sehr gut abgeschnitten und ist insgesamt gut“, erklärt Lea Lukas von der Stiftung Warentest, „sie bietet auch eine reiche Ausstattung wie zum Beispiel fünf verschiedene Putzeinstellungen und eine optische Putzkontrolle per App“.
Trotzdem reicht das mit 110 Euro recht teure Gerät nicht an seinen schlichten Vorgänger, die Braun Oral-B Vitality Precision Clean, heran. Sie wurde in einem früheren Test vor drei Jahren geprüft und bekam damals die Note sehr gut. Seither prüfen die Verbraucherschützer regelmäßig elektrische Zahnbürsten und listen die Ergebnisse online in einer Übersicht (www.test.de/Zahnbuersten) auf, in der Nutzer die Produkte nach Noten oder Vorlieben filtern können. In dieser Bestenliste steht die nur etwa 25 Euro teure Braun Oral-B Vitality Precision Clean ungeschlagen an der Spitze und sei mittlerweile unter dem Namen „Vitality Crossaction“ oder „Trizone“ erhältlich, so die Tester.

Designerbürste enttäuscht die Tester

Dass der Preis bei elektrischen Zahnbürsten nicht zwingend ein Qualitätskriterium ist, zeigt auch das mit 169 Euro teuerste Produkt im Test: Issa der schwedischen Marke Foreo. Die „schöne Schwedin“ fiel nach Ansicht der Warentester zwar durch ein schickes Design auf, „Zahnbelag entfernt Issa aber nur schlecht, insgesamt ist sie daher mangelhaft“, erklärt Lukas.

Die beste Reisebegleitung

Das Problem kennen die meisten E-Büsten-Nutzer: Was tun bei einer mehrwöchigen Reise? Das Ladegerät einpacken, voll aufladen und das Beste hoffen? Oder im Urlaub auf Handbetrieb umsteigen? Der aktuelle Test bietet eine Lösung. „Die batteriebetriebene Bürste von Dental Source hält fast rekordverdächtige 689 Minuten pro Ladung durch“, sagt Lukas. Das reiche für ein reisendes Pärchen, das sich 86 Tage lang zweimal täglich für zwei Minuten die Zähne putzt. „Ersatzbatterien gibt es notfalls in jedem Dorfladen“, so Lukas. Nachteil: Bei der Reinigungsleistung kann der Batterieschrubber nicht mit dem Testsieger mithalten.

Schall oder Rotation

Auch bei der Bürstenbewegung gibt es verschiedene Systeme: Schallbürsten und oszillierend-rotierende Bürsten. „Schallbürsten haben einen längeren Kopf und man führt sie an den Zähnen entlang, die meiste Arbeit machen sie selbst“, erklärt Lukas, „oszillierend-rotierende Geräte erfordern etwas mehr Fleiß“. Nutzer sollten sie parallel zum Zahn aufsetzen und jeden Zahn einzeln säubern, empfiehlt die Expertin. Bei Schallzahnbürsten müsste nicht ganz so präzise vorgegangen werden. „Sie sollten im 45 Grad Winkel aufgesetzt und dann ähnlich wie mit der Handzahnbürste vom Zahnfleisch weg gefegt werden.“ Besser oder schlechter sei keines der beiden Systeme. „das hängt auch von den Vorlieben des Nutzers ab“.