Berlin. Der Bundesernährungsminister sagte, es könne zu „gefährlicher Mangelernährung“ führen. Vor allem Vitamin B12 gilt dabei als kritisch.

Vegane Ernährung ist aus Sicht von Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) nichts für Kinder und Jugendliche. „Veganes Essen kann zu gefährlicher Mangelernährung führen – vor allem bei Kindern“, sagte Schmidt der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). Gerade ein Mangel an Vitamin B12 könne schädlich sein. Er fordere ein Schulfach, in dem ausgewogene Ernährung gelehrt werde.

Nach Schätzungen des Vegetarierbunds (Vebu) verzichten immer mehr Deutsche auf tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier. Vegan lebt demzufolge 1,1 Prozent der hiesigen Bevölkerung.

Vitamin B12 gilt dabei als kritischer Nährstoff, da es von Natur aus fast ausschließlich in tierischen Produkten enthalten ist. Das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln oder angereicherten Produkten für Veganer ist deshalb groß.

Wegen des besonderen Nährstoffbedarfs im Wachstum haben rein vegan ernährte Kinder nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ein erhöhtes Risiko für Mangelzustände - auch weil sie etwa Vitamin B12 schlechter speichern könnten als Erwachsene. Es drohten verzögertes Wachstum und neurologische Symptome.

Angesichts des Vegan-Trends sagte kürzlich auch Starköchin Sarah Wiener, Kinder vegan zu ernähren sei „absurd und nicht sinnvoll“.