Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat am Donnerstag ein Video von der Landung des Roboters „Curiosity“ auf dem Mars in höherer Auflösung auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Bislang konnten sich Raumfahrt-Begeisterte das mit großer Spannung erwartete Manöver vom 5. August nur in einem Video mit geringerer Auflösung anschauen.

„Touchdown confirmed“ – „Landung bestätigt“ - und Jubelschreie im Flugkontrollzentrum: Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat am Donnerstag ein Video von der Landung des Roboters „Curiosity“ auf dem Mars in höherer Auflösung auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Bislang konnten sich Raumfahrt-Begeisterte das mit großer Spannung erwartete Manöver vom 5. August nur in einem Video mit geringerer Auflösung anschauen. Es ist die erste Filmaufzeichnung der Landung eines Raumfahrzeugs auf einem anderen Planeten überhaupt. Einziger Wermutstropfen: Dem Video mit der höheren Auflösung fehlen gegenüber der anderen einige Bilder.

Die erste Testfahrt des Mars-Roboters „Curiosity“ auf dem Roten Planeten war derweil ein voller Erfolg. Er rollte zunächst einige Meter vorwärts, bog dann nach rechts und fuhr anschließend wieder rückwärts, wobei er sichtbare Spuren auf dem Marsboden hinterließ, wie die NASA mitteilte. Das sei einer der vielleicht wichtigsten Tests gewesen, sagte Projektmanager Peter Theisinger im Kontrollzentrum in Pasadena in Kalifornien. „Wir haben einen Rover gebaut. Wenn der Rover nicht rollt, hätten wir gar nicht erreicht. Es ist ein großer Moment“, sagte Theisinger am Mittwoch mit Bezug auf die insgesamt 2,5 Milliarden Dollar (rund zwei Milliarden Euro) teure Mission.

Nur einen Tag vor dem kurzen Ausflug hatte die NASA die Steuerungsfähigkeit von „Curiosity“ getestet, indem die Räder hin und her bewegt wurden. Er soll dort in den nächsten Monaten Dutzende Meter pro Tag auf der Oberfläche fahren und erkunden, ob auf dem Mars einst Leben möglich war und vielleicht dort existiert hat. Ziel von „Curiosity“ ist der 5,5 Kilometer hohe Berg Aeolis Mons in der Mitte des Kraters. Am Fuß des Berges, den die NASA Mount Sharp nennt, wurden schon Spuren von Wasser gesichtet, das es dort einmal gegeben haben könnte.

Die Landung am 5. August im Krater Gale in der Nähe des Mars-Äquators scheint der Rover insgesamt gut überstanden zu haben. Die NASA berichtete zwar von einem beschädigten Sensor, mit dem die Windgeschwindigkeit gemessen werden sollte. Es gebe jedoch einen zweiten, funktionstüchtigen Sensor, hieß es. Der Landeplatz des Roboters wurde inzwischen „Bradbury Landing“ getauft, wie Michael Meyer erklärte, einer der leitenden Wissenschaftler des Projekts. Das sei im Gedenken an den Science-Fiction Autor Ray Bradbury geschehen, der am Mittwoch 92 Jahre alt geworden wäre. Mit seinem Buch „Die Mars-Chroniken“ (The Martian Chronicles) schuf er einen Klassiker der Science Fiction.