Hamburg/Berlin. Sigmar Gabriel wäre 2017 laut Umfrage der beste Herausforderer von Angela Merkel. Doch die SPD rutscht unter 20 Prozent.

Wohin treibt die SPD ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl? Nach den Gerüchten um einen möglichen Rücktritt des Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel und der Verwirrung um eine denkbare Trennung von Kanzlerkandidat und Parteivorsitz zeigt eine neue Umfrage jetzt: Die Wähler sehen zu Gabriel keine echte Alternative. Weder Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, noch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hätten Rückhalt.

Im aktuellen Wahltrend von „Stern“ und RTL des Forsa-Instituts sehen 21 Prozent der Wahlberechtigten in Gabriel den besten Kanzlerkandidaten der SPD. Schulz (17 Prozent) und Scholz (13) ernten weniger Zustimmung, als Frau wurde Manuela Schwesig abgefragt. Ergebnis: sieben Prozent. Sogar die SPD-Anhänger wollen eher Gabriel (39 Prozent) als Schulz (19) oder Scholz (16). Jeder Vierte (23 Prozent) hält keinen von ihnen für geeignet.

In der Sonntagsfrage rauscht die SPD auf 19 Punkte herunter. In der Forsa-Umfrage ist das seit 24 Jahren der tiefste Wert. CDU/CSU behaupten 34 Prozent. Die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt und liegen bei 14 Prozent, während die Linke bei 9 Prozent bleibt. Die FDP verliert einen Punkt und kommt auf 7 Prozent, die AfD steigt um einen Punkt auf 11 Prozent. 63 Prozent würden es bedauern, wenn es die SPD nicht mehr gäbe – die 18- bis 29-Jährigen am wenigsten (46 Prozent), die über 59-Jährigen am meisten (70 Prozent). Immerhin 35 Prozent wäre das aber egal.