Aber jeder Vierte ist offline – und will es bleiben. Es gibt mehr schnelle Anschlüsse. Hamburg hat einen Top-Platz bei der Internetnutzung.

Berlin. Die Zahl der Internetnutzer in Deutschland hat im vergangenen Jahr um drei Prozentpunkte zugenommen. Wie die Initiative D21 mitteilte, waren im vergangenen Jahr 72 Prozent der Deutschen online. Das waren 2,9 Prozentpunkte mehr als 2008. Noch immer nutzt nach Angaben der Initiative mehr als ein Viertel der Deutschen das Internet nicht. 24 Prozent der Befragten planten auch nicht, es in der nächsten Zeit zu nutzen.

Insgesamt waren nach Angaben von D21 im vergangenen Jahr 48,3 Millionen Deutsche ab 14 Jahren online. Verglichen mit dem Jahr 2001 habe sich die Zahl der Onliner nahezu verdoppelt. In den Bundesländern gibt es nach Angaben der Initiative deutliche Unterschiede bei der Nutzung des Internets: Während in Bremen 80 Prozent der Befragten online seien, sei dies in Mecklenburg-Vorpommern nur bei 62,7 Prozent der Fall. Hamburg liegt mit 75 Prozent auf Platz vier. Da Internetzugang und -nutzung inzwischen wichtige Infrastrukturfaktoren seien, müsse die Politik hier eingreifen, forderte der Präsident der Initiative D21, Hannes Schwaderer.

Nach Angaben der Initiative nimmt die Internet-Nutzung mit zunehmendem Alter nach wie vor ab. Während 97 Prozent der 14- bis 19-Jährigen online seien, seien es bei denjenigen, die älter als 70 sind, nur 23,3 Prozent. Weiterhin nutzten Männer und Frauen das Internet unterschiedlich stark: 79,5 Prozent der Männer seien online, aber nur 64,8 Prozent der Frauen. Die Hälfte der Deutschen nutze inzwischen einen Breitbandanschluss, um ins Internet zu gehen. Die Initiative D21 erhebt seit zehn Jahren Daten zur Internetnutzung in Deutschland, die sie regelmäßig im sogenannten (N)Onliner-Atlas veröffentlicht. Insgesamt wurden für die Studie rund 30.000 Telefon-Interviews geführt. In der Initiative D21 haben sich mehr als 200 Mitgliedsunternehmen und politische Institutionen zusammengeschlossen.