Aus Deutschland sind im vergangenen Jahr so viele Personen abgeschoben worden wie seit acht Jahren nicht mehr. Insgesamt wurden 10.884 Menschen zur Ausreise gezwungen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Bei den meisten Personen handelte es sich um Serben, Russen, Mazedonier, Kosovaren und Albanier. Eine höhere Zahl von Abschiebungen verzeichnete die Regierung zuletzt mit 13.894 im Jahr 2006.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Bundesrepublik mit 203.000 Asylanträgen die vierthöchste Zahl seit ihrem Bestehen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geht von einer weiteren Steigerung auf mindestens 300.000 Asylbewerber aus – davon 250.000 Erst- und 50.000 Folgeanträge.