Die neuen Späh-Satelliten der Bundeswehr werden nach Angaben des Verteidigungsministeriums voraussichtlich 155 Millionen Euro teuerer als geplant. Bei der ursprünglichen Berechnung der Kosten sei unklar gewesen, ob für die Satelliten Umsatzsteuer fällig werde, heißt es in einem vertraulichen Bericht des Ministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags.

Das Finanzamt fordere die Steuer nun jedoch vom Hauptauftragnehmer, dem Bremer Raumfahrtkonzern OHB, ein. Im Vertrag habe sich die Bundeswehr verpflichtet, diese Kosten zu übernehmen. OHB habe allerdings auch Widerspruch gegen die Steuerbescheide eingelegt. Die deutschen Satelliten können mit ihrem Radar selbst nachts und durch die Wolkendecke hindurch Bilder erstellen.