Wirtschaftsforscher: Rente mit 63 und Mindestlohn bremsen Wachstum in Deutschland

Berlin. Führende Konjunkturforscher machen die Große Koalition mitverantwortlich für den Abschwung in Deutschland. Die von Schwarz-Rot auf den Weg gebrachten Reformen wie die Rente mit 63, der Mindestlohn oder die Mietpreisbremse hätten die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland gebremst. „Die Aussichten für die Konjunktur sind auch deshalb gedämpft, weil Gegenwind von der Wirtschaftspolitik kommt“, schreiben die Wirtschaftsforscher in ihrer Prognose.

Die Ökonomen erwarten 2014 nur noch ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,3 Prozent. Bisher hatten sie 1,9 Prozent veranschlagt. Für 2015 senkten die Ökonomen ihre Prognose noch deutlicher ab: von 2,0 auf 1,2 Prozent. Nach Industrieaufträgen und Produktion brachen die Exporte mit einem Minus von 5,8 Prozent im August so kräftig ein wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr – auch wegen der Sanktionen gegen Russland. „Der Aufschwung ist erst einmal vorbei“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. Die Wirtschaftsinstitute warfen der Koalition aus Union und SPD vor, ihre finanziellen Spielräume nicht auszunutzen. Sie plädieren dafür, Unternehmenssteuern zu senken und den Firmen Anreize zu bieten, mehr Geld auszugeben und einzustellen.