Erfurt. Die Mordserie der Neonazi-Terrorzelle NSU an Migranten hätte nach Einschätzung des Thüringer Untersuchungsausschusses verhindert werden können, wenn die Behörden nicht so gravierende Fehler begangen hätten. Es habe „Fehlleistungen in erschreckendem Ausmaß“ bei der Fahndung nach den drei Hauptverdächtigen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ – Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe – gegeben, hieß es bei der Vorlage des 1800-Seiten-Berichts. Die Ausschussvorsitzende Dorothea Marx (SPD) sprach von einem Skandal. Der Verfassungsschutz könnte die Fahndung regelrecht sabotiert haben, um seine V-Leute zu schützen.