Berlin. Auf Deutschlands strapazierte Straßen, Schienen und Wasserwege, vor allem im Norden, kommen laut einer Studie der Bundesregierung noch größere Belastungen zu. Bis 2030 dürfte die Gütertransportleistung um 38 Prozent im Vergleich zu 2010 steigen, lautet eine Prognose des Verkehrsministeriums. Die stärksten Zuwächse werden für die Bahn erwartet. Trotz schrumpfender Bevölkerung dürfte auch der Pkw-Verkehr um zehn Prozent zunehmen, weil mehr Ältere unterwegs sind. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bekräftigte, dass normale Haushaltsmittel für die Investitionen nicht reichen.

Regional gebe es große Unterschiede. Die stärksten Zuwächse gebe es im Norden und Süden, in Berlin und Dresden. In einigen Regionen Ostdeutschlands erwartet die Studie weniger Verkehr. Mithilfe der Daten sollen Kosten und Nutzen von 2000 Projekten bewertet werden, die von den Ländern für den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet wurden.