In der Bundeswehr ist die Zahl der rechtsextremistischen und fremdenfeindlichen Vorfälle in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Darauf hat das Bundesverteidigungsministerium hingewiesen. So seien 2009 insgesamt 122 Fälle mit rechtsextremistischem Hintergrund ermittelt worden. Im Jahre 2010 waren es 82 und 2011 insgesamt 63 Fälle. Im vergangenen Jahr wurde ein leichter Anstieg auf 67 Fälle registriert, so ein Ministeriumssprecher.

Nach Einschätzung des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) hat der Wegfall der Wehrpflicht zu einem Rückgang rechtsextremistischer Fälle in der Bundeswehr geführt. "Fälle, in denen eine Ausbildung gezielt in einem Zusammenhang mit rechtsextremistischen Aktivitäten angestrebt wurde, haben wir in der jüngeren Vergangenheit nicht beobachtet", sagte MAD-Chef Ulrich Birkenheier der "Welt". 2012 sei der Geheimdienst der Bundeswehr etwa auf einen Soldaten "aufmerksam geworden", der in der jetzt verbotenen Kameradschaft "Aachener Land" aktiv war. Er sei entlassen worden.