30 Menschen griffen die Botschaft an, zehn Beteiligte wurden festgenommen. Teheran erwartet Aufklärung und juristische Schritte.

Berlin/Teheran. Nach einer Attacke auf die iranische Botschaft in Berlin erwartet die Regierung in Teheran eine seriöse Untersuchung des Vorfalls sowie juristische Schritte gegen die Verantwortlichen. Das sagte der iranische Außenminister Ali-Akbar Salehi am späten Mittwochabend nach Angaben der Agentur Fars. Die Polizei in Berlin hatte nach dem Angriff auf die Botschaft zehn Personen festgenommen.

Nach Polizeiangaben hatte am Nachmittag eine etwa 30-köpfige Gruppe am Botschaftsgebäude in Berlin-Dahlem die Fahne eingeholt und die Fassade mit Steinen und Farbbeuteln beworfen. In einer Presseerklärung übernahm eine Gruppe, die sich als Teil der iranischen Opposition bezeichnete, die Verantwortung für die Aktion.

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verurteilte den Übergriff. Er telefonierte nach Angaben des Auswärtigen Amtes noch am Abend mit seinem iranischen Kollegen Salehi. „Übergriffe auf diplomatische Liegenschaften sind für uns in keiner Weise hinnehmbar“, sagte Westerwelle. Salehi erwartete konkrete Maßnahmen gegen die Personen, „die für diesen hässlichen Vorfall verantwortlich sind“.