Eine Zeitung hatte von einem freiwiliigen Verzicht des Parteivorsitzenden auf die Spitzenkandidatur der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl berichtet.

Berlin. Wirbel in der K-Frage der SPD: Generalsekretärin Andrea Nahles hat einen Bericht als Spekulation bezeichnet, Parteichef Sigmar Gabriel wolle auf die Kanzlerkandidatur für die Sozialdemokraten verzichten. "Ich kann das nicht bestätigen“, sagte sie am Montag im Berliner Inforadio. "Es handelt sich um eine weitere (...) Spekulation.“

Die "Leipziger Volkszeitung“ hatte ohne Angaben von Quellen berichtet, Gabriel habe sich faktisch aus dem Kandidaten-Wettbewerb zurückgezogen. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hätten sich gegenseitig versprochen, die Kandidatenfrage "frühzeitig und in voller Sympathie und Freundschaft füreinander“ zu klären.

Der SPD-Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel solle spätestens auf dem Parteitag Anfang Dezember gekürt werden. In der SPD-Spitze ist ein Parteitags-Termin im Dezember nicht bekannt. Der letzte Bundesparteitag fand Anfang Dezember 2011 in Berlin statt.

Die SPD ruft nur alle zwei Jahre solche Kongresse ein. Der nächste ordentliche Parteitag ist erst nach der Bundestagswahl im September kommenden Jahres geplant. Für November diesen Jahres ist ein Parteikonvent einberufen. In diesem Gremium sind die Landes- und Bezirksvorsitzenden vertreten.

+++ Gabriel hat es SPD-intern schwer - Steinbrück holt auf +++

Neben Gabriel gehören bislang Steinmeier und Steinbrück zu den möglichen Herausforderern von Merkel bei der Wahl in einem Jahr. Bislang hält die sogenannte Troika an der offiziellen Parteilinie fest, über den Bewerber erst nach der Landtagswahl in Niedersachsen Ende Januar 2013 zu entscheiden.

Mit Material von dpa und rtr