"Ich bin Bremer Kaufmannssohn." Jürgen Trittin, 58, legt inzwischen Wert auf seine Herkunft aus der zweiten großen Hansestadt dieses Landes. Vom einstigen Politrüpel, der mit dem Ruf, ein arroganter Dogmatiker zu sein, 1998 Bundesumweltminister wurde, ist heute nicht mehr viel zu sehen. Trittin ist zum Staatsmann gereift, der sich sowohl das Außenamt als auch den Finanzminister zutraut. Nach dem Abgang von Joschka Fischer aus der Politik hat sich Trittin zur unumstrittenen Nummer eins der Grünen hochgearbeitet. Und nach mehr als einem Vierteljahrhundert als Berufspolitiker will der Diplom-Sozialwirt aus dem Wahlkreis Göttingen seine Karriere 2013 mit einem erneuten Einzug ins Bundeskabinett krönen.