Der Flugzeugbauer Airbus ist nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen zuversichtlich, weitere Aufträge aus China zu erhalten. Ob solche Folgeaufträge bereits beim China-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnet werden könnten, sei möglich, aber noch offen, hieß es. Die Kanzlerin will mit Ministerpräsident Wen Jiabao das Airbus-Werk in der chinesischen Stadt Tianjin besuchen. Auch für Peking ein symbolischer Besuch: Dort ist Wen geboren. Wie Reuters berichtet, gehe es um bis zu 100 Jets des Typs A320. Die chinesische Regierung müsse aber ihre Zustimmung geben - was angesichts des EU-China-Streits über Emissionsabgaben für in der EU landende Flugzeuge nicht völlig sicher sei. Dennoch mache man sich Hoffnungen auf Vertragsunterzeichnungen, hieß es in deutschen Regierungskreisen. EADS-Chef Tom Enders gehört zu der Delegation, die Merkel nach China begleitet. China hatte wegen des Streits mit der EU die Order für 45 größere Flugzeuge des Typs A330 und A380 auf Eis gelegt.

Die Fluggesellschaft Philippine Airlines hat unterdessen 54 Maschinen im Wert von 5,6 Milliarden Euro bestellt, darunter sind zehn Langstrecken-Airbus A330-300 und 44 Flugzeuge aus der A321-Reihe.