Mit einem Paukenschlag haben die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) die Honorarverhandlungen mit der Ärzteschaft eingeläutet: Der Vizevorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg, forderte deutliche Honorarkürzungen um 2,2 Milliarden Euro. Die Kassenärzte hatten zuvor 3,5 Milliarden Euro mehr gefordert. Die Kassen erteilten der Forderung der gut 150 000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten nach drei Jahren ohne Honorarerhöhung eine kategorische Absage. Nach Kassenangaben sind die Ärzte-Einkommen nach Abzug der Kosten und vor Steuern zwischen 2007 und 2011 um gut 29 Prozent auf im Durchschnitt 134 000 Euro pro Jahr und damit stark überdurchschnittlich gestiegen. Die niedergelassenen Ärzte gehörten zu den Spitzenverdienern in Deutschland, sagte Kassenmanager von Stackelberg.