Eine Woche nach dem Mordanschlag auf zwei Polizisten gibt es auf der spanischen Ferieninsel kaum noch Stornierungen. Die Deutschen und die Briten lassen sich nicht abschrecken.

Palma de Mallorca. Der Terror schreckt die Mallorca-Urlauber kaum. Eine Woche nach dem Mordanschlag auf zwei Polizisten gibt es auf der spanischen Ferieninsel kaum noch Stornierungen von Urlaubsreisen. „Die Situation ist wieder völlig im grünen Bereich“, sagte der balearische Tourismus Miquel Nadal dem Wochenblatt „Mallorca Zeitung“. „Ich habe den Eindruck, dass sich die deutschen wie auch die britischen Touristen solidarisch zeigen und diesen Verbrechern unter Beweis stellen wollen, dass sie wegen dieser Gewalttat nicht ihre Urlaubsgewohnheiten ändern werden.“

An den ersten Tagen nach dem Attentat habe es etwa 150 bis 200 Stornierungen gegeben. „Im Vergleich mit der Gesamtzahl der Touristen auf Mallorca fällt das allerdings kaum ins Gewicht. Derzeit dürften rund eine Million Touristen auf Mallorca sein.“ Am Donnerstag voriger Woche hatten mutmaßliche Terroristen der baskischen Untergrundorganisation ETA im Badeort Palmanova zwei Beamte der paramilitärischen Guardia Civil (Zivilgarde) bei einem Bombenanschlag getötet.

Nach Angaben der Ermittler enthielt die Haftbombe, die die Attentäter am Unterboden des Streifenwagens der Beamten angebracht hatten, drei Kilogramm Sprengstoff. Der Sprengsatz war in einem flachen Behälter versteckt, der kaum sichtbar war. Bei der Fahndung nach den Terroristen gibt es bislang keine heiße Spur. Die Polizei setzte zwar schärfere Ein- und Ausreise-Kontrollen fort. Es gab nur wenige Verspätungen im Flug- und Schiffverkehr.