Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach hat Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) aufgefordert, sich zu mäßigen und nicht mehr in die aktuelle politische Debatte einzugreifen.

Berlin. "Altkanzler Schröder sollte sich im Wahlkampf zurückhalten", sagte Bosbach dem Abendblatt. "Denn die Menschen haben sicherlich nicht vergessen, dass er mit seiner Politik gescheitert ist, ansonsten hätte es ja 2005 keine Neuwahlen geben müssen."

Schröder hatte das Steuersenkungsversprechen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Blick auf die Finanzlage als Wahllüge kritisiert. "Wer angesichts dessen Steuersenkungen verspricht, der belügt die Leute schlechthin, und der wird es auch nicht durchhalten." Bosbach konterte: "Die Union wird es sich nicht erlauben können, nach der Wahl eine andere Politik zu machen als im Wahlkampf verkündet." Es gehe um Glaubwürdigkeit.