Der ganze Präsident sei er nur mit ihr, heißt es von Horst Köhler und seiner Frau Eva Luise. Seit fast vierzig Jahren ist sie mit ihm verheiratet.

An die Verpflichtungen, die sein Amt mit sich bringt, musste sie sich erst gewöhnen. "Wenn ich dauernd daran denken würde, dass ich immer gut aussehen und mich perfekt verhalten muss, würde ich das wahrscheinlich nicht aushalten", hat Eva Luise Köhler anfangs gemeint.

Dabei erledigt die ehemalige Grundschullehrerin den Job als "Frau an seiner Seite" auf zurückhaltende Art souverän. Sie kümmert sich um das Müttergenesungswerk und um Unicef. Sie ist seine Ratgeberin. Und wenn es besonders schwierig wird, ist sie seine Stütze. So war es in Warschau, in Yad Vashem und auch in Winnenden.

Man ahnt, dass er sich am 23. Mai nicht zur Wiederwahl stellen würde, wenn sie es nicht wollte. Es sei immer wichtig für sie gewesen, sich mit den beruflichen Zielen ihres Mannes identifizieren zu können, hat Eva Luise Köhler gesagt, bevor sie ins Schloss Bellevue einzog. Vor allem früher, als er für den Internationalen Währungsfonds so viel unterwegs gewesen sei und sie sich um die beiden Kinder oft alleine kümmern musste. Seit sie in Berlin sind, ist die Zeit der Trennungen vorbei. Und jeder kann sehen, dass sie glücklich sind - und, was gestern zu beweisen war, fit für eine zweite Amtszeit. (BaM)