Innenminister Friedrich (CSU) sah “keine Grundlage mehr für Zusammenarbeit“ mit Matthias Seeger. Mit dem Abendblatt sprach er über die Gründe.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat die Entlassung des Präsidenten der Bundespolizei verteidigt. Friedrich erklärte, er habe bei der Entscheidung seiner Verantwortung gerecht werden müssen. Er sagte weiter, dass die Entscheidung „richtig war“. Als weitere Begründung für die Entlassung von Matthias Seeger sagte Friedrich, er habe mit Seeger keine „Zusammenarbeitsgrundlage“ mehr gehabt, die es möglich gemacht hätte, in der Zukunft die Aufgaben der Bundespolizei wahrzunehmen. „Die Bundespolizei ist eine wichtige Säule in der Sicherheitsarchitektur unseres Landes, wichtig auch für das Sicherheitsgefühl unserer Bürger. Ich will, dass die Bundespolizei optimal arbeiten kann – von der Basis bis hin zu Spitze“, so der Minister.

+++ Friedrich entlässt Spitze der Bundespolizei +++

Friedrich lobte den designierten Chef der Bundespolizei, Dieter Romann: „Ich werde dem Kabinett einen neuen Präsidenten vorschlagen, der mit sehr viel Leidenschaft und sehr viel Kompetenz in Sachen Bundespolizei und mit dem entsprechenden Fingerspitzengefühl – auch im Umgang mit den Kollegen – dazu beitragen wird, dass die Bundespolizei insgesamt homogen aufgestellt ist und den Herausforderungen in der Zukunft gerecht werden kann.“

Der Innenminister verteidigte sein Vorgehen der vergangenen Tage. „Wir haben die Betroffen am Freitag schon gebeten, am Montag in das Ministerium zu kommen. Es war vorgesehen, dass ich dann dem Präsidenten auch die Entscheidung eröffne“, sagte Friedrich. Leider sei es so, dass es vorher an den Medien durchgesickert sei, was ärgerlich sei.

+++Innenminister Friedrich unter Beschuss+++

+++Friedrich will neuen Chef in Potsdam vorstellen+++