Die Krankenkassen glauben, dass Krankenhäuser bei Operationen oft stärker auf den Umsatz abzielen als auf das Patientenwohl. Deshalb überlegen die Kassen, wie man die Zahl der Eingriffe reduzieren könnte: Die AOK und der Spitzenverband der Krankenkassen denken dabei für planbare Leistungen wie Hüft-OPs an ein Zertifikate-System wie beim Emissionshandel. Nach einer Studie im Auftrag der Kassen nahm die Zahl der - medizinisch nicht immer unbedingt notwendigen - Operationen zwischen 2006 und 2010 um 13 Prozent zu.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft erklärte dagegen, Kliniken seien keine Industrieunternehmen. Die Krankenhäuser behandelten nach medizinischer Notwendigkeit und in ärztlicher Verantwortung.