Berlin. Nach der Vernichtung wichtiger Akten des Verfassungsschutzes hat es erneut eine Panne in deutschen Sicherheitsbehörden gegeben: Im Bundeskriminalamt (BKA) und bei der Bundespolizei wurden wegen eines Softwarefehlers bei der privaten Wartungsfirma monatelang Beweismittel gelöscht. Das BKA bestätigte einen Bericht von "Bild am Sonntag", wonach Daten aus der Telekommunikationsüberwachung betroffen sind, wie sie bei Ermittlungen gegen Schwerkriminelle gesammelt werden. Gelöscht worden seien Daten von abgehörten Telefongesprächen, mitgelesenen E-Mails und SMS sowie der Lokalisierung von Mobiltelefonen. Das BKA betonte, es seien "Mosaiksteinchen", aber keine kompletten Akten gelöscht worden.
(HA)