Berlin. Der Hamburger Antrag zur Abschaffung der Praxisgebühr hat bei der Gesundheitsministerkonferenz in Saarbrücken die notwendige Mehrheit von 13 Stimmen verfehlt. Nur elf Länder stimmten für den Vorschlag von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), die Zehn-Euro-Zahlung zu streichen, darunter jene, deren Gesundheitsministerien von SPD, Grünen und Linken geführt werden sowie das CDU-regierte Hessen.

"Die Gesundheitsminister sind sich weitestgehend einig, dass sich die Praxisgebühr in ihrer aktuellen Form als Steuerungsinstrument ärztlicher Inanspruchnahme nicht bewährt hat", so Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks. Sie finde es deshalb bedauerlich, dass fünf CDU-regierte Länder sich nicht für die Abschaffung, sondern nur für eine andere Form der Praxisgebühr ausgesprochen hätten, betonte sie. "Eine solche Eintrittsgebühr zum Arzt kann ich nicht mittragen." Da auch die schwarz-gelbe Regierungskoalition in Berlin uneinig über die Zukunft der Praxisgebühr ist, ist eine Abschaffung damit wohl vorerst vom Tisch.