Über 80 Prozent der Deutschen sind mit der schwarz-gelben Regierung in der Euro-Krise unzufrieden

Berlin. SPD und Grüne könnten bei Wahlen im Bund auf eine Mehrheit hoffen. In der ARD-Sonntagsfrage kamen die SPD auf 30 und die Grünen auf 19 Prozent. Stärkste Partei blieb die Union mit 33 Prozent. Die FDP kam auf fünf, die Linke auf sieben Prozent. Das ergäbe im Bundestag eine absolute Mehrheit für Rot-Grün.

Im Vergleich zur vorherigen Umfrage verlor die Union zwei Prozentpunkte, während die FDP zwei hinzugewann. Die Grünen legten einen Prozentpunkt zu. 65 Prozent der Bürger waren laut ARD der Meinung, dass die Bundesregierung bei der Euro- und Schuldenkrise falsche Entscheidungen getroffen hat. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa sind sogar über 80 Prozent der Deutschen mit der schwarz-gelben Regierung in der Eurokrise unzufrieden. Demnach beurteilen 82 Prozent das Krisenmanagement der Regierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit "eher schlecht". Nur 18 Prozent halten es für "eher gut". Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sprechen sich gegen Hilfen für Griechenland oder andere Staaten in der Schuldenkrise aus. Nur 34 Prozent bejahten die Frage, ob es richtig sei, Griechenland und anderen Ländern mit dem Euro-Rettungsfonds zu helfen. 40 Prozent sind der Ansicht, dass Deutschland trotz aller Risiken nach wie vor von der Europäischen Union (EU) profitiert. 60 Prozent sehen das anders. Dennoch sprechen sich 58 Prozent der Befragten für mehr Kompetenzen der europäischen Institutionen wie Parlament, Rat und Kommission aus. 83 Prozent klagen darüber, nicht ausreichend von der Politik über die Eurokrise informiert zu werden.