Essen/Hamburg. Die Karstadt-Beschäftigten können aufatmen: Die Neuausrichtung der deutschen Warenhauskette soll ohne Filialschließungen und Einschnitte beim Personal erfolgen. Dies gilt nach Abendblatt-Informationen auch für die elf Standorte des Unternehmens in Hamburg, zu denen unter anderem das Alsterhaus und das Haupthaus an der Mönckebergstraße gehören.

Nach Informationen der "Welt" kündigte der neue Chef Andrew Jennings am Freitag vor Mitarbeitern der Hauptverwaltung in Essen an, dass etwa die Hälfte aller Häuser bis 2015 modernisiert werden soll. Karstadt betreibt 86 Warenhäuser, 26 Sporthäuser und drei sogenannte Premiumhäuser. Zudem soll sich das Unternehmen künftig stärker auf den Kunden ausrichten, mehr Eigenmarken, aber auch attraktive Industriemarken anbieten und online aktiver werden. Die Mitarbeiter sollen besser geschult und motiviert werden, indem sie stärker am Umsatzzuwachs etwa ihrer Abteilungen beteiligt werden. Dafür sollen sie aber auch einen flexibleren Arbeitseinsatz akzeptieren - abhängig vom jeweiligen Kundenansturm.

Bei den Mitarbeitern stießen die Ankündigungen auf ein positives Echo. "Es hat sehr viel Applaus gegeben", beschrieb der Betriebsratsvorsitzende der Karstadt-Hauptverwaltung, Arno Leder, nach der Mitarbeiterinformation die Reaktion der Beschäftigten. "Alles das, was wir gehört haben, halten wir für machbar", sagte er.