Bundespräsident Roman Herzog hat 1997 die "Berliner Rede" ins Leben gerufen. In der Ansprache, die auf eine Initiative der Marketinggesellschaft "Partner für Berlin" zurückging, forderte er, es müsse ein "Ruck" durch Deutschland gehen.

1998 sprach Finnlands Präsident Martti Ahtisaari über "Herausforderungen für Europa im Zeitalter der Globalisierung". 1999 definierte der damalige Uno-Generalsekretär Kofi Annan "die Weltrolle Europas im 21. Jahrhundert".

Herzogs Nachfolger Johannes Rau griff die Idee der Berliner Rede auf und hielt die Ansprache zu relevanten gesellschaftlichen und politischen Themen fortan jedes Jahr selbst. Auch Raus Amtsnachfolger Horst Köhler setzte die Tradition ab 2006 fort.

Polens Präsident Bronislaw Komorowski war nun der dritte ausländische Gast, der eine "Berliner Rede" hielt. Er sprach am 20. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags in der Humboldt-Universität.