Auch und gerade in Zeiten knapper Kassen sei es wichtig, Prioritäten zu setzen, und dazu gehöre es, Bildungseinrichtungen zu stärken.

Hamburg. Der Vorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, hat die Sparpläne des Hamburger Senats im Hochschulbereich scharf kritisiert. "Dass der Hamburger Senat bei der Universität zum Kahlschlag ansetzt, ist weder sozial noch wirtschaftlich klug", sagte Özdemir dem Hamburger Abendblatt. "Die SPD setzt leichtfertig den Wissenschaftsstandort Hamburg aufs Spiel, wenn Studienplätze und Lehrstellen gestrichen werden und ganze Institute ausbluten."

Auch und gerade in Zeiten knapper Kassen sei es wichtig, Prioritäten zu setzen, und dazu gehöre es, Bildungseinrichtungen zu stärken und für gute Studienbedingungen zu sorgen, betonte der Parteichef. "Erstens brauchen wir angesichts eines drohenden Fachkräftemangels mehr und nicht weniger Studierende, und zweitens müssen wir dafür sorgen, dass endlich mehr Kinder aus Arbeiterfamilien studieren."

In Hamburg wird seit Jahren am Wissenschaftsetat gespart. Im Mai hatte Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) bekannt gegeben, dass ihrem Ressort bis Ende 2012 weitere Kürzungen um 13 Millionen Euro bevorstehen. Das führte zu heftigen Protesten, an denen sich unter anderem auch Universitätspräsident Dieter Lenzen beteiligte.