Außenminister hob engen Schulterschlusses mit regionalen Organisationen wie der Arabischen Liga und der Afrikanischen Union hervor.

Berlin. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat bei einem Treffen der Nato-Außenminister zu Libyen gefordert, sich rechtzeitig Gedanken über ein Ende des Militäreinsatzes in dem Land zu machen. Es sei wichtig zu klären, wann und unter welchen Bedingungen die militärischen Operationen beendet werden könnten, sagte Westerwelle nach Angaben aus Delegationskreisen bei der Sitzung in Berlin. Zudem müssten die Uno-Resolutionen zu Libyen die Richtschnur der Einsätze bleiben, warnte Westerwelle den Angaben zufolge. Jede Diskussion über eine Überschreitung des Mandats sei schädlich für die internationalen Bemühungen zur Beendung des Konflikts.

Italien und Katar hatten zuvor gefordert, die Rebellen in Libyen bei ihrem Kampf gegen Machthaber Muammar al-Gaddafi mit Waffen zu beliefern. Westerwelle hob den Angaben zufolge zudem die Bedeutung eines engen Schulterschlusses mit regionalen Organisationen wie der Arabischen Liga und der Afrikanischen Union hervor. Es sei wichtig, den Zeitpunkt und die Voraussetzungen für einen politischen Dialog in Libyen zu klären. Westerwelle sprach sich demnach dafür aus, dass sich außer Gaddafi alle politischen Gruppen des nordafrikanischen Landes an freien Wahlen beteiligen. Der deutsche Außenminister warnte zudem vor einer Teilung Libyens. (AFP)