Eine Weiterentwicklung beim Elterngeld wird es vorerst nicht geben. Die Gründe liegen im finanziellen Bereich, berichtet eine Zeitung.

Berlin. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat Pläne zur Verbesserung des Elterngeldes gestoppt. Ihr Parlamentarischer Staatssekretär Hermann Kues (CDU) sagte laut der "Süddeutschen Zeitung“ im Familienausschuss des Bundestages nach Angaben von Abgeordneten, dass bei diesem Thema keine Veränderungen zu erwarten seien. Ein Ministeriumssprecher sagte dem Blatt, entgegen den Ankündigungen im Koalitionsvertrag sei "eine Weiterentwicklung des Elterngeldes im Moment aus finanziellen Gründen nicht darstellbar“.

Bisher können Eltern nach der Geburt eines Kindes maximal 14 Monate Elterngeld bekommen. Ein Elternteil kann bis zu zwölf Monate in Anspruch nehmen; zwei weitere Monate finanziert der Staat nur, wenn der andere Partner - meist der Vater - ebenfalls Elterngeld beantragt. Diese Vätermonate sollten laut Koalitionsvertrag ausgeweitet werden. Unions-Abgeordnete hatten dafür plädiert, die Zahl der Vätermonate von zwei auf vier zu verdoppeln.

Das Statistische Bundesamt stellt der Zeitung zufolge in einer neuen Berechnung fest, dass derzeit fast 24 Prozent aller Väter nach Geburt eines Babys kurzzeitig aus dem Job aussteigen. Die aktuellen Zahlen weisen für die Länder Bayern, Berlin und Sachsen sogar eine Quote von etwa dreißig Prozent aus. (dapd)