Berlin. Längst ist die Türkei eine Wirtschaftsmacht. Waren im Wert von fast zehn Milliarden Dollar exportierte das Land am Bosporus nach Deutschland - und führte gleichzeitig Waren im Wert von mehr als 14 Milliarden Dollar ein. Getragen wird die türkische Handelskraft auch von Frauen in Führungspositionen der Unternehmen.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres traf sich Bundespräsident Christian Wulff mit türkischen Unternehmerinnen in Istanbul. Gestern empfing er einige von ihnen im Schloss Bellevue in Berlin. Für Wulff sind die Unternehmerinnen in der Türkei hauptsächlich ein Garant für den Aufbau einer Zivilgesellschaft. Vor allem in Staaten wie Tunesien und Ägypten, in denen sich die Gesellschaft gerade im großen Umbruch befindet, würden sie gebraucht.

Und als Verbindung über die nationalen und kulturellen Grenzen hinaus. "Der Islam gehört zu Deutschland." Dieser Satz wird seit Wulffs Anrittsrede mit seiner Präsidentschaft verbunden. Er stärkte gestern in Schloss Bellevue seine Botschaft. Schon am Dienstag wird in Berlin wieder über die Rolle des Islam in Deutschland diskutiert. Dann trifft sich unter der Leitung von Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Deutsche Islam Konferenz.