Hamburg. Angesichts der Unruhen hat die Bundesregierung die Rüstungsexporte nach Ägypten vorerst ausgesetzt, die Bundeswehr will aber weiter Offiziere aus Ägypten trainieren. Derzeit werden im Zuge der "Militärischen Ausbildungshilfe" in Deutschland Soldaten aus 62 Nationen ausgebildet, darunter elf Ägypter. "Die Ausbildung für die ägyptischen Offiziere wird weitergeführt", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dem Abendblatt. Die Lage in den teilnehmenden Staaten werde aber regelmäßig überprüft. "Die Teilnahme ausländischer Offiziere dient dazu, demokratische Werte bei der militärischen Ausbildung zu erleben und zu übernehmen", sagte der Sprecher. Das sei ein mittelfristiges Ziel, das man wegen der Unruhen am Nil nicht aufgebe. Doch werden die Offiziere nicht nur in Staatskunde geschult: Drei von ihnen erleben den militärischen Drill beim Heer. Vier weitere nehmen am Generalstabs- und Admiralstabslehrgang an der Hamburger Führungsakademie teil, zwei sind Sanitäter, zwei weitere Lehrer.