Ferdinand Kirchhof, 60, ist seit drei Jahren Richter am Bundesverfassungsgericht und dort Stellvertreter des Präsidenten Andreas Voßkuhle. Kirchhof, der als Professor viele Jahre in Tübingen lehrte und von 2003 bis 2007 dem Staatsgerichtshof in Baden-Württemberg angehörte, war von der CDU für den Karlsruher Richterposten nominiert worden. Seit März leitet er den Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts, der mit Grundrechtsfragen befasst ist. Kirchhof stammt aus einer Richterfamilie: Sein Vater war Richter am Bundesgerichtshof, seine Frau arbeitet als Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgerichtshof in Mannheim. Sein älterer Bruder Paul Kirchhof war von 1987 bis 1999 Richter am Bundesverfassungsgericht und während der Bundestagswahl 2005 Angela Merkels Kandidat für das Amt des Finanzministers.
(hef)