Berlin. Zehn Jahre nach Beginn des Afghanistan-Einsatzes sollen schon bald die ersten deutschen Soldaten das Land verlassen. Darauf hat sich Außenminister Guido Westerwelle (FDP) vor dem Bundestag festgelegt. "Heute bin ich zuversichtlich genug, um zu sagen: Ende 2011 werden wir unser Bundeswehrkontingent in Afghanistan erstmals reduzieren können", sagte er. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte erst Anfang der Woche davor gewarnt, sich auf konkrete Daten für einen Abzug festzulegen. Die SPD warf Westerwelle vor, mit den unterschiedlichen Aussagen "Unsicherheit und Durcheinander" zu schaffen.

Auch innerparteilich muss sich der FDP-Chef immer heftigeren Widerstands erwehren. An einem Treffen, bei dem es um Strategien für eine Ablösung Westerwelles ging, soll auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle teilgenommen haben.